Loading...

Betriebsbuchhaltung leicht verständlich – worauf es ankommt

Die Betriebsbuchhaltung liefert entscheidende Einblicke in die Kostenstrukturen eines Unternehmens. «Betriebsbuchhaltung leicht verständlich» erlaubt einen schnellen Einstieg in die Materie und hilft, in kurzer Zeit ein fachlich stabiles Fundament aufzubauen.

Im Interview gibt Co-Autor Markus Speck einen Überblick in die vor kurzem erschienene Neuauflage und erklärt, wie Betriebsbuchhaltung zum spannenden Lernobjekt wird und tatsächlich Spass machen kann.

Schmuckbild

Markus Speck im Interview

Worin unterscheiden sich die alte und die neue Auflage eures Werkes?

Die neue Auflage führt das bewährte Konzept weiter, Betriebsbuchhaltung auf einfache Art und Weise sowie klar und verständlich zu vermitteln. Praxisorientierte Aufgaben ermöglichen eine unmittelbare Umsetzung des gelernten Stoffes.

Neu werden zu jedem Kapitel die Lernziele explizit festgehalten. Methodisch haben wir mehrere Betriebsabrechnungsaufgaben so angepasst, dass die Abrechnungsvorgänge der Kostenträgerrechnung in einer Kolonne kompakt von «oben nach unten» dargestellt werden. Dies korrespondiert mit der Darstellungsweise von Betriebsabrechnungsbögen in vielen Prüfungen. Ausserdem entspricht die Darstellung der Erfolgsrechnungen neu der «Management-Darstellung».

Was bedeutet «Management-Darstellung» bei Erfolgsrechnungen?

In der Buchhaltung werden Geschäftsvorfälle nach Soll und Haben kontiert und abgewickelt: Die Buchhaltungssysteme stellen dabei die Kosten im Soll, d.h. als positive Zahlen, und die Erträge im Haben, d.h. als negative Zahlen, dar. Wenn man eine Erfolgsrechnung konsequent nach buchhalterischen Regeln abbildet, erscheinen somit die Ertragszahlen mit einem Minus-Vorzeichen.

Das betriebliche Rechnungswesen verfolgt keinen Selbstzweck, sondern muss für die Führungskräfte eines Unternehmens einen Nutzen stiften. Auf Stufe Geschäftsleitung erscheint es oftmals nicht plausibel, dass Erträge «negativ» und Kosten «positiv» sein sollen. Die Management-Darstellung bedeutet aber, dass die buchhalterischen Vorzeichen bei der Erfolgsrechnung genau «umgedreht» werden, sodass die Erträge positiv resultieren.

Der Titel des Werkes kündigt Betriebsbuchhaltung als «leicht verständlich» an – für wen eigentlich?

Grundsätzlich für alle Menschen, die sich aus beruflichen Gründen und Freude an der Materie in das Thema einarbeiten müssen oder wollen. Das Werk richtet sich an Berufsleute, aber vor allem auch an Studierende in verschiedenen Weiterbildungslehrgängen (z. B. Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter Rechnungswesen, Technische Kaufleute). Mit «Betriebsbuchhaltung leicht verständlich» kann ein breites und stabiles Fundament im Fachgebiet aufgebaut werden.

Was macht dieses Buch genau aus?

Wir haben im Autorenteam den Fokus auf klare Lernziele, gut verständliche Erläuterungen der Inhalte, die konkrete Anwendung der Theorie in Übungsaufgaben und die Ermöglichung von Erfolgserlebnissen («Ich habe es verstanden!») gelegt.

Die Neuauflage umfasst diverse neue Aufgaben. Wie entwickelt ihr diese?

Für die Aufgaben orientieren wir uns an Praxissituationen und wählen Beispiele, die für die Studierenden gut verständlich und nicht unnötig komplex sind. Jede Aufgabe erzählt idealerweise eine Story, welche zu Aha-Effekten führt und einen Bezug zu eigenen Praxisbeispielen herstellen lässt.

Warum fällt es relativ vielen Personen schwer, sich Betriebsbuchhaltung anzueignen? Woran liegt das?

Die doppelte Buchhaltung folgt einer Methodik, welche seit über 500 Jahren unverändert ist und dies auch bleiben wird: Jeder Geschäftsvorfall wird mit Soll und Haben kontiert und verbucht. Solange wir uns in der Finanzbuchhaltung bewegen, wird dieses Prinzip in der Regel gut verstanden. In der Betriebsbuchhaltung fügen wir der Dimension «Konto» die Dimension «Objekt» dazu (sachliche Abgrenzungen, Kostenstellen, Kostenträger). Diese Dimension wird bei allen erfolgswirksamen Buchungen angewandt, d.h. bei Kosten und Erträgen. Bei der Kontierung von erfolgswirksamen Geschäftsvorfällen müssen wir uns beispielsweise nicht nur überlegen, WAS für Kosten angefallen sind (z. B. Personalkosten), sondern auch, WO diese Kosten angefallen sind (z. B. bei verschiedenen Kostenstellen).

Was muss man mitbringen, damit einem Betriebsbuchhaltung leichtfällt und Spass macht?

Erstens: Die buchhalterische Logik konsequent anwenden zu wollen und zu können – so wie oben beschrieben.

Zweitens: Neugier und Freude an betrieblichen Zusammenhängen. Zum Beispiel: Anhand welcher Kostenträger messen wir die Profitabilität? Welche Kostenstellen führen wir? Wie ist unsere Kalkulation aufgebaut? Wie sind die Werteflüsse vom Einkauf bis zum Verkauf?

Drittens: Neugier und Affinität für das Datenmanagement. Hier ist weder absolute Expertise noch Spezialisierung gefragt. Vielmehr geht es darum, dass man versteht, welche Daten wo im Unternehmen verwaltet werden und welche dieser Daten für die Betriebsbuchhaltung relevant sind.

Warum ist Betriebsbuchhaltung wichtig?

Jedes Unternehmen – ob Einzelfirma oder Grosskonzern – muss seine Kosten kennen und auch die Kalkulationsgrundlagen definieren. Ich stelle in meiner Beratungstätigkeit bei KMUs oft fest, dass die Herleitung von Kostensätzen für Vor- und Nachkalkulationen nicht nachvollziehbar ist. Ein häufiges Muster ist ebenfalls, dass mit veralteten Kalkulationsmodellen gearbeitet wird, die von den Beteiligten im Unternehmen nicht mehr verstanden werden. In solchen Fällen hilft es, die ganze Situation in einem klassischen Betriebsabrechnungsbogen sauber aufzusetzen und die Modelle und Kostensätze zu aktualisieren. Danach muss eine Betriebsbuchhaltung mit der Entwicklung des Unternehmens Schritt halten und laufend à jour gehalten werden.

Welchen Background hast du?

Ich habe nach meiner Berufslehre fünf Jahre in der Treuhandbranche gearbeitet und danach für rund 25 Jahre in die Investitionsgüterindustrie mit internationaler Ausrichtung gewechselt. Meine Schwerpunkte waren immer Rechnungswesen und Controlling, mein Lieblingsthema das betriebliche Rechnungswesen. Während meiner «Industriezeit» habe ich drei Jahre lang einen Produktionsstandort geführt und durch die Zusammenarbeit mit den einzelnen Abteilungen und Führungskräften enorm viel gelernt. Seit 2010 bin ich als selbstständiger Unternehmensberater tätig. Die Konzipierung und Umsetzung von betrieblichem Rechnungswesen und Kalkulation gehören dabei zu meinen häufigsten Aufträgen.

Betriebsbuchhaltung leicht verständlich

Zur Produktseite >

Buchcover von "Betriebsbuchhaltung leicht verständlich"


To top